Kuss des Diamonds: Zalina Sammelband (German Edition) by Lexy v. Golden

Kuss des Diamonds: Zalina Sammelband (German Edition) by Lexy v. Golden

Autor:Lexy v. Golden [Golden, Lexy v.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Diamonds Fantasy
veröffentlicht: 2016-11-12T00:00:00+00:00


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Nachdem Zalina erschöpft in das weiche Bett fiel und Sixten sie allein ließ, um ihr Ruhe zu gönnen, legte sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Sie hatte einen Freund gefunden, dem sie vertrauen konnte, mit dem sie über ihre Sorgen sprechen konnte, weil er ihr Leid kannte. Ihre Glieder schmerzten, als würde heiße Säure durch sie hindurch rauschen, dennoch fühlte sie sich glücklich. Sixtens Stadt hatte sie sehr beeindruckt. Immer mehr wollte sie von Harice sehen, den großen Palast seines Vaters, die offenen Theater, die Meerespferde, die die Lagorianer in Wasserkutschen über die Wellen zogen, die blasenförmigen Boote, die tief im Meer abtauchen konnten, und Häuser, die tatsächlich über den Seen im Stadtzentrum von Harice von einem Ufer zum nächsten gondelten. Nur die Unterwasserstadt durfte sie nicht betreten. Zu gern hätte sie sich die Welt im Meer ansehen wollen, doch sie war den Magiern vorbehalten, die dort unten ihr Machtmonopol aufgebaut hatten, um Harice zu kontrollieren.

Zu den Inseln, die vor der Küste lagen, wollte sie Sixten am nächsten Tag führen, um ihr kleine Schätze auf den Inseln zu zeigen. Was musste die Stadt für ein Paradies gewesen sein ohne die versklavten Lagorianer, ohne die Magier, die nach ihnen schlugen, ohne die traurigen Gesichter, mit denen das lagorianische Volk durch die Gassen lief oder in den Gondeln fuhr? Sie schufteten hart, was Zalina sehen konnte. Bis zur Erschöpfung trugen sie Säcke an Perlen, Fischen, Muscheln und Metallen durch die Stadt zu den großen Frachtschiffen, die nach Tylonien fuhren. Es war eine rege Handelsstadt, die mit jedem Tag mehr von den Magiern ausgeschöpft wurde, die jeden Tag mehr die Lagorianer harte Arbeit verrichten ließen bis zur völligen Erschöpfung. Nein, dies wünschte sich Zalina nicht für ihr Volk.

Um nicht weiter den traurigen Gedanken nachzuhängen, schlug sie das sorgsam gemachte Bett auf und schob ihre Füße unter die Decke. Wie gern würde sie jetzt von Schnee bedeckt in ihrem eigenen Bett schlafen wollen, während die sanften Schneeflocken ihr leises Lied sangen, bis sie einschlief. Irgendwann musste sie über die wunderbare Vorstellung eingeschlafen sein.

Als sie erwachte, war es bereits Abend. Die Wolke aus Glühwürmchen schwebte über Harice und ein kühler Nachtwind wehte in ihre Gemächer. Das Zimmer lag in vollkommener Finsternis. Unter einem leisen Stöhnen stemmte sie sich auf und setzte die Füße auf den kühlen Wasserboden. Das scheußliche Armband um ihr Handgelenk brannte, als würde es sich weiter zuschnüren, und ein leiser Pfeifton erklang in ihren Ohren. Sie schüttelte ihren Kopf, um das Geräusch abzuhängen.

Darauf beschloss sie, zu der Sitzgelegenheit zu laufen, um ihre Tasche zu holen, in der das Tuch lag. Krampfhaft klammerte sie sich an jeden Gegenstand, der sich ihr anbot, bis sie zu der Ledertasche von Doria kam. Laut aufatmend ließ sie sich auf die samtigen Polster nieder und suchte in der Tasche nach ihren Geschenken von Doria. Gleich unter dem Dolch bekam sie das Tuch zu fassen. Plötzlich schwang die Tür auf, Zalina wandte sich um und versteckte das Tuch hektisch in ihrem Ausschnitt.

»Was machst du da?«, fragte Tarek, der mit einer leuchtend blauen Lichtkugel den Raum betrat.



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